Freifunk statt Angst! BGH entscheidet zur Störerhaftung bei WLAN am 18.3.

Der Bundesgrichtshof wird am 18.3.2010 darüber verhandeln, wie sich die Störerhaftung bei einem WLAN darstellt. Das könnte auch für freifunk.net ein sehr wichtiger Termin werden.

Schon seit langem exisitert eine gewisse Rechtsunsicherheit zu dieser Frage. Es sind bereits einige Fälle bekannt geworden, bei denen die Betreiber offener WLANs mit Internetanschluss mit dem Vorwurf der Störerhaftung konfrontiert wurden. Je nach Gericht wurde darüber unterschiedlich entschieden. Oftmals kam es aber garnicht erst zu einer Gerichtsverhandlung, da die Anwälte der Content-Industrie die Betroffenen bereits mit Ihren Abmahnungen ausreichend eingeschüchtert haben und die Aussichten auf einen gerichtlichen Erfolg unterschiedlich eingeschätzt wurden. In den meisten Fällen fehlte aber vor allem auch das Geld, um den Weg vor Gericht überhaubt antreten zu können.


Deshalb haben einige FreifunkerInnen gemeinsam einen Spendenaufruf verfasst, den ich an dieser Stelle gerne veröffentlichen möchte:

Spendenaufruf "Freifunk statt Angst"

Die Gemeinschaft der Freifunkerinnen und Freifunker braucht Eure/Ihre Unterstützung! Windige
Advokaten überziehen unser Land mit einer Welle von unberechtigten
Abmahnungen. Sie diskreditieren die Freifunkidee und versuchen Freifunk
in die Ecke von Internetkriminalität zu stellen. Gemeinsam wollen wir
alle Rechtsmittel ausschöpfen und uns dagegen wehren. Aus diesem Grund
gründen engagierte Freifunkerinnen und Freifunker einen
Rechtshilfefond. Aus diesem Fond sollen bedrohte Freifunker und
Freifunkerinnen unterstützt werden, damit sie sich gegen unberechtigte
Abmahnungen wehren können, ohne das finanzielle Risiko alleine tragen
zu müssen.

  • Wir bitten um Spenden mit dem Stichwort: "Freifunk statt Angst!" an den Verein:
  • Förderverein Freie Netzwerke e.V.
  • Konto 7227227006
  • BLZ 10090000
  • Berliner Volksbank
  • IBAN: DE51100900007227227006
  • BIC: BEVODEBB
  • Verwendungszweck: Freifunk statt Angst!





Damit
wir die juristische Klärung des Sachverhalts finanzieren und die
finanziellen Risiken auf viele Schultern verteilen können.

Die
fortschreitende Digitalisierung verändert viele Geschäftsmodelle. Zu
diesen Geschäftsmodellen gehört bekanntermassen auch das Geschäft der
Musik- und Filmindustrie. Durch die digitale Verbreitung
urheberrechtlich geschützten Materials wird es zunehmend schwerer
grosse Gewinne allein durch den Verkauf von Bild- und Tonträgern
einzufahren. Die Rechteindustrie hat eine – in ihrer Vorgehensweise und
Wortwahl – reichlich militante und vorsätzlich irreführende Kampagne
gestartet, um der legalen Privatkopie den Kampf anzusagen. Darüber
hinaus sollte ein allgemeines Klima der Rechtsunsicherheit, Überwachung
und Angst geschürt werden. Der Slogan "Raubkopierer sind Verbrecher"
ist inhaltlich so fragwürdig, wie er absurd ist, denn Raub ist die
gewaltsame Wegnahme einer Sache. Doch der Slogan
"Urheberrechtsverletzer sind Verbrecher" "zieht" halt einfach nicht,
und zudem wäre er inhaltlich immer noch falsch. Von einem Verbrechen
könnte man bestenfalls bei gewerbsmässigem und/oder durch organisierte
Banden verübten Urheberrechtsverletzungen sprechen. Der Slogan der
Kampagne entpuppt sich bei näherer Betrachtung lediglich als heisse
Luft.

Der
Lobbyismus der Rechteindustrie hat nichtsdestotrotz Rückschläge und
Erfolge erzielt. Vor allem auf politischer Ebene. Zu diesen "Erfolgen"
gehört neben der Vorratsdatenspeicherung – die ja gerade im ersten Entwurf gescheitert und deshalb jetzt wieder neu diskutiert wird –  vor allem ein allgemeines
Klima der Rechtsunsicherheit, das unter anderem unverschlüsselte
drahtlose Internetzugänge zu einem zivilrechtlichen Risiko macht.

Von
dieser Rechtsunsicherheit profitiert die Abmahnindustrie. Konkret
handelt es sich um einige dubiose Anwaltsbüros die das Abfischen von
Filesharingnutzern als höchst lukratives Geschäftsfeld für sich
entdeckt haben. Diese verbinden sich selbst mit einer Tauschbörse und
suchen dort nach IP-Adressen aus der Bundesrepublik über die gerade
urheberrechtlich geschützte Inhalte getauscht werden. Dabei werden
Screenshots gemacht, diese sollen bei Bedarf vor Gericht als
Beweismittel dienen.

Zwar
haben Gerichte verfügt, dass die Adressen von Anschlussinhabern zu den
jeweiligen IP-Adressen nur bei strafrechtlich relevanten Vorgängen
herausgegeben werden müssen, doch dieser Schutz wird von den
Abmahnanwälten umgangen, in dem zunächst ein Strafverfahren eingeleitet
wird. Dies ist zwar aussichtslos, aber sie kommen so an die Adressen
der Anschlussinhaber.

Daraufhin
flattert dann den Anschlussinhabern per Briefpost ein Abmahnschreiben
ins Haus. Inhalt: Der Anschlussinhaber soll eine Geldbusse in der Höhe
von 400-600 Euro an die Abmahnanwälte bezahlen und eine
Unterlassungserklärung unterschreiben, mit der er/sie sich verpflichtet
bei einem weiteren Verstoss eine exorbitante Summe zu bezahlen.
Widrigenfalls wird mit einem Gerichtsverfahren gedroht.

Da
viele Leute Angst haben, sich auf dem ihnen unbekannten Gebiet des
Rechts auf ein Abenteuer einzulassen, haben die Abmahnanwälte leichtes
Spiel und streichen mit wenig Aufwand ordentliche Gewinne ein. Nur ein
kleiner Teil davon geht an die Inhaber der Urheberrechte. Dieses
Geschäftsmodell floriert offensichtlich mittlerweile, denn in letzter
Zeit trifft es nun auch einzelne Betreiber von Freifunk-Gateways. Da
lädt irgend so ein Dummkopf die "Grössten Hits von Ballermann sechs"
über den Gateway von Floh Fleissig herunter und dieser bekommt
anschliessend seltsame Briefpost.

In
diesem Fall heisst es: Zuerst einmal Ruhe bewahren. Auf gar keinen Fall
sollte man derartige Erklärungen unterschreiben und damit den Kopf in
die Schlinge stecken oder die geforderte Summe in voller Höhe bezahlen.
Ängstliche Naturen können eine von unseren Anwälten modifizierte
Abmahnerklärung abgeben. Wer meint, er oder sie möchte versuchen die
Abmahnanwälte durch kleine Geschenke zu beschwichtigen kann 100€
bezahlen. Mehr ist ein derartig einfacher Urheberrechtsverstoss laut
der Auffassung vieler Gerichte ohnehin nicht wert.

Wer
nicht so ängstlich ist sollte es auf ein Gerichtsverfahren ankommen
lassen. Schliesslich gilt es unsere Freiheit und Freizügigkeit zu
verteidigen.

Beweise?! Welche Beweise?!

Zunächst
einmal ist die Beweislage (Screenshot mit einer IP-Adresse) äusserst
dünn. Dass ein Screenshot als Beweismittel gelten kann, können nur
diejenigen glauben, die noch nie ein Programm wie Photoshop oder GIMP
aus der Nähe gesehen haben. Ausserdem: Der Bittorrent-Tracker
"Opentracker", der unter anderem von dem populären Torrent-Tracker "ThePirateBay.org"
verwendet wird, generiert auch zufällige IP-Adressen als vermeintliche
Peers. Zu dieser Strategie der Entwickler von "Opentracker" kann man
stehen wie man will. Ob auch andere Tauschbörsen ähnliche Strategien
anwenden, oder nicht, ist nicht bekannt. Doch damit ist die Beweiskraft
eines Screenshots zusätzlich fragwürdig. Es kann daher lediglich ein
dummer Zufall sein, dass die IP-Adresse des Gatewaybetreibers im
Screenshot der Abmahner aufgetaucht ist.

Floh
Fleissig schwört jedenfalls Stein und Bein, dass ihm schon beim
Gedanken die "Grössten Hits von Ballermann sechs" anhören zu müssen,
das Blut aus den Ohren tropft. Ausserdem betreibt Floh Fleissig offene
Gateways – er kann laut Telekommunikationsgesetz gar nicht überwachen
wer sich was wann über seinen Gateway klickt. Seit wann ist Floh
Fleissig als Zugangsprovider für die Inhalte verantwortlich, welche die
Nutzer über seinen kostenlos bereit gestellten Zugang nutzen oder
anbieten? Dem steht die Auffassung einiger Richter entgegen: "Wer einen
ungesicherten Internetzugang anbietet ist prinzipiell selbst schuld."
Das sehen einige Richter so und andere Richter anders.

Wenn
Floh Fleissig vor Gericht in der ersten Instanz verliert kostet es etwa
1400€. Diese Euros braucht Floh Fleissig nicht selbst alleine zu
bezahlen. Schliesslich sind wir eine Community und der Angriff auf die
Freiheit und Freizügigkeit von Floh Fleissig geht uns alle an. Das
Problem haben nicht nur wir Freifunker, sondern alle die offene
Internetzugänge betreiben. Seien es nun Cafes, Kneipen, Clubs, Vereine,
Universitäten, Bibliotheken oder jede Person, die der Meinung ist, dass
ein schneller und teurer Breitbandanschluss für mehr als eine Person
ausreicht. Die Freiheit anderen gegenüber freizügig zu sein, dürfen Wir
Uns nicht von den Profitinteressen einer wild gewordenen Industrie
nehmen lassen. Das ist nicht Recht und auch nicht billig!

Spendet
deshalb mit dem Stichwort: "Freifunk statt Angst!" an den gemeinnützigen Förderverein Freie
Netzwerke e.V. damit wir die juristische Klärung des Sachverhalts
finanzieren und die finanziellen Risiken auf viele Schultern verteilen
können.

 

Freifunk in Afghanistan deployed in five cities

I had the chance to work for a couple of months with my friend Mike Dawson last year in Afghanistan. He is the core person behind the OLPC project in Afghanistan and pushes for Free and Open Technologies in Afghanistan. Solutions like LXDE with it focus on a lightweight and energy saving desktop or decentralised low powered networks like Freifunk offer new opportunities to give people access even in remote areas.

As part of the OLPC project Freifunk networks were already deployed in five Afghan cities including Jalalabad and Kandahar. Regularly updated local servers – easy to administer small netbooks – in the local networks give people access to copies of many local news resources, Wikipedia and thousands of educational books.

I regularly receive news from Mike and I would like to share them with you.

We’ve successfully tested here in Afghanistan using Freifunk to mesh routers between classrooms so that we can avoid the need for doing ethernet cabling in the school.  Now with the 802.11n hardware out there that supports dual band MIMO 2.4GHZ and 5GHZ I’m hoping that we can achieve a wireless backbone performance equal or better to cabled.

Some Freifunkers out in Italy managed to get 80Mbps over a 4KM link even:

http://74.125.153.132/search?q=cache:Ul-NcC60_tYJ:global.freifunk.net/%3Fq%3Ditem/open_source_802_11n_big_breakthroughs_are_coming+freifunk+802.11n&cd=1&hl=en&ct=clnk&gl=uk

As far as I can tell 100Mbps (hopefully we can achieve 200-300) should be a reasonable throughput for the backbone for running the local library service / jabber / journal backup with about 600 laptops in the school, any opinions on that?

I was thinking of making a small transparent plastic container for it so that each one would sit slightly above the roof of each classroom, then connect to a normal 802.11g router in the classroom.

As per other deployments we cut the signal strength inside the
classroom; the classrooms are running on two non overlapping channels and the mesh backbone on another.  We should have results by the end of the month.  Given the cost of sending technicians to do cabling, feeding them, etc. I’m hoping this works out as about the same cost but more scalable.

Regards,

Mike

Freifunk Node Database – Tool zur Verwaltung von lokalen Netzwerken von Mickey

Fuer die Verwaltung von Freifunkknoten gab es bsiher verschiedene Moeglichkeiten, die teilweise mit erheblichen Aufwand verbunden waren. Potentielle neue Benutzer wurden durch Hürden effektiv vom Mitmachen abgehalten. Mickey von der Freifunk-Community in Hannover hat nun die Freifunk Node Database entwickelt die die Verwaltung eines Freifunknetzes erleichtert.

Freifunk Node Database ist es eine einfache Webapplikation zur Verwaltung von Nodes (und Subnets) in einem Mesh Netzwerk. Dabei liegt der Schwerpunkt vor allem auf Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit, z.B. Verhinderung von IP-Konflikten, automatisches Geocoding, usw.

Mickey: Vieles von den geplanten Features steht noch auf der Todo-Liste, aber in Grundzügen funktioniert es erst mal soweit und ich habe es heute Nacht für die Freifunker in meiner Stadt scharf geschaltet. In den nächsten
Wochen und Monaten werden dann noch viele bunte Lämpchen angeschlossen… Über Feedback und Contribution freue ich mich natürlich. Fork me on Github 🙂

Live: http://db.hannover.freifunk.net
Code: http://github.com/knox/nodes

 

Filmschau Freifunk Halle Interview Loop

Beim kommenden Freifunk-Stammtisch wird ab 21 Uhr Freifunk Halle Interview Loop, das im Sommer größtenteils in Halle entstanden ist und versucht, den Freifunk Halle zu dokumentieren, gezeigt.

Wen das interessiert, soll kommenden donnerstag Abend beim Treffen
vorbeischauen, dass planmäßig am 03. Dezember 2009 ab 19 Uhr im
Untergeschoß des Dinner for One in der Großen Brunnenstraße 2 in Halle
stattfinden wird.

 Ich freue mich, abgesehen davon, über jedes Feedback zum Film aus der Freifunk-Community!

Bits und Bytes im Heizwerk

Jetzt geht’s richtig los mit und um Terminal.21.
Mit einer guten Portion Glück ist es uns gelungen, ein ausgedientes
kleines Heizwerk in Halle zu mieten, mit großer Halle und langem Schornstein.
Platz, der mit einer großen Portion Arbeit und kreativen Ideen genutzt
werden will. Und dafür brauchen wir euch, eure Unterstützung, eure
Projekte und eure Visionen.

Vieles ist denkbar: Kino, Hackspace, Kunstraum, Biblitothek,
Seminare und Workshops, Selbsthilfewerkstatt, Medienkunst,
Installationen, Ideenschmiede, Projektspace, … und alles andere, was
ihr euch vorstellen könnt.

Los geht es am Sonntag, dem 11.10.2009 ab 15:00 mit
einem kleinen Baustartfest. Wir werden euch kurz erzählen, wer wir
sind, was uns dazu gebracht hat, dieses Projekt zu starten, was andere
Leute auf dieser Welt so treiben, was wir alle miteinander in Zukunft
an diesem neuen Platz treiben wollen und was dafür zu tun ist. Ihr
findet das Heizwerk in der Hordorfer Straße in Halle, oder hier mit Blick von oben.

freifunk – Ein interessantes Modell fuer selbstverwaltete Medien – Interview mit Professor Angelo Serpa aus Brasilien

Angelo Serpa kommt aus Brasilien und ist Professor an der Bundesuniversität Bahias (Universidade Federal da Bahia). Zur Zeit ist er Gastwissenschaftler (Post-Doktorand) im Geographischen Institut an der Berliner Humboldt-Universität.

J: Herr Serpa, Sie beschäftigen sich bereits seit einigen Jahren wissenschaftlich mit Kommunikationsmedien, die von einer lokalen Community selbst verwaltet und betrieben werden. Was ist das besondere an diesem Prinzip und welche Projekte haben Sie bereits untersucht?

AS: Wir haben im Jahr 2005 in Salvador da Bahia, Brasilien, diese Forschung über lokalbezogene Medieninitiativen angefangen. Salvador ist eine 3 Millionen Einwohner Metropole, wo es grosse soziale Unterschiede gibt, die in der Stadtlandschaft sehr ausgeprägt sind. Einerseits gibt es einige reiche Viertel, die sehr gut mit Infrastruktur versorgt sind, andererseits Viertel, die „arm“ sind, wo keine gute Infrastruktur vorhanden ist. Es herrscht Stadtsegregation und gibt viele Vorurteile gegen die „armen“ Viertel: sie seien gefährlich, dort gäbe es nichts ausser Kriminalität und Drogenhandel. Aber gerade in diesen Vierteln leben viele Künstler, die zum Beispiel den Karneval von Salvador, das grösste Strassenfest Brasiliens, mit ihrer Kunst, mit ihrem Tanz, ihrer Musik sozusagen „ernähren“. Ich spreche hier von Leuten, die die Armut zum künstlerischen Reichtum im Alltag umwandeln. Es sind diese Leute, die in diesen Vierteln „Community Radios“ machen, Radios, die nicht kommerziell sind und keine öffentliche Unterstützung bekommen. Meistens hört man diese Radios einfach direkt per Lautsprecher auf der Strasse, obwohl einige von ihnen auch richtig über eine eigene Frequenz senden.

Andere Initiativen beschäftigen sich mit der Herstellung von Inhalten für Homepages, die die Vorurteile gegen ihre Viertel abbauen wollen. Das besondere an solchen Initiativen ist die Tatsache, dass sie überhaupt existieren, in einem Kontext, wo der Zugang zur Technik, zur Technologie, derart begrenzt ist, dass es im Alltag schon eine Menge Kreativität und Mühe von diesen Leuten abverlangt.

J: Welche Möglichkeiten sehen Sie im Umgang mit diesen Do-It-Yourself betriebenen Medien für die Menschen, die sie betreiben und die jeweilige lokale Community?

AS: Das ist eben die Möglichkeit, Inhalte für Radios und Internet selbst herzustellen. Inhalte und Programme, die mehr mit dem Alltag dieser Viertel, diesen Bezirken zu tun haben. Das kann auch mehr Autonomie für diese Gruppen und Initiativen bedeuten, indem sie sich die Medien auf lokaler Ebene aktiv aneignen und die Inhalte von Radiosendungen und Homepages selbst bestimmen. Natürlich hängt der Erfolg solcher Initiativen sehr stark von den vorhandenen technischen Kentnissen und Möglichkeiten ab. Eigentlich lernen diese Leute den Umgang mit der Technologie in ihrem Alltag, indem sie nämlich selbst die alltäglichen Problemen damit und mit dem generellen Mangel an Infrastruktur in diesen Vierteln und Bezirken zu lösen versuchen. Gleichzeitig wird durch solche Initiativen auch versucht, die Isoliertheit dieser Viertel zu durchbrechen. Diese Do-it-yourself-Medieninitiativen und -gruppen sind in Brasilien für viele Menschen ein Fenster zur Welt.

J: Hier in Deutschland interessieren Sie sich gerade auch für freifunk.net. Was ist aus Ihrer Sicht das besondere an diesem drahtlosen Community-Netzwerk "Made in Germany"?

AS: Ich sehe freifunk.net als eine politische Medieninitiative, obwohl es sehr viel mit Technik zu tun hat. Ein dezentralisiertes Netz, das von den Nutzern selbst betrieben wird, das ist ohne Zweifel sehr geeignet, um die Medienkompetenz der Teilnehmer zu erhöhen. Andererseits verlangt Freifunk von den Teilnehmern in Kontakt mit ihrer Umgebung, mit den Nachbarn zu treten, was heutzutage fast „subversiv“ klingt. Das heisst, in diesem Kontext fördert die Technik, die Technologie, die Begegnung, das Treffen von Menschen, um etwas Kollektives auf die Beine zu stellen. In Berlin, scheint das Freifunk-Netz in einigen Bezirken wie Friedrichshain sehr gut zu funktionieren. Die Herausforderung ist, in anderen Bezirken, wo DSL bereits sehr verbreitet ist, das Freifunk-Netz zu etablieren.

J: Sie möchten gerne auch in Brasilien in den ärmeren Stadtvierteln freifunk-Initiativen starten. Welche Chancen sehen Sie darin? Warum ist gerade freifunk.net aus Ihrer Sicht dafür so geeignet?

AS: Aus meiner Sicht muss man in solchen Vierteln zunächst von den Kenntnissen der Einwohner ausgehen. In diesem Fall müsste man also Partnerschaften in den Vierteln suchen und versuchen mit den Leuten vor Ort zusammen zu arbeiten, die irgendwie fähig dazu sind, andere Einwohner zu mobilisieren und sich an dem Projekt zu beteiligen. Gleichzeitig  muss man sich auch Gedanken machen, wie mehr Zugang zum Netz geschaffen werden kann, vor allem dort, wo es sehr wenige Computer gibt. Vielleicht sollte man zusammen mit den Internet Cafes, die in diesen Vierteln schon vorhanden sind, arbeiten, aber gleichzeitig auch neue Computer kaufen und in bestimmten Teilen des Viertels verteilen. Oder, nach einer Idee von Frieder Bronner, von Openmedia hier aus Berlin, eine eigene Computerfabrik aufbauen, damit die Einwohner des Viertels selbst die Computer zussamensetzen. Das wäre vielleicht sinnvoller als alte Computer wieder aufzubereiten – vielleicht auch billiger. In jedem Fall könnte sich dadurch die Situation für die Menschen im Viertel in einigen Bereichen sehr verbessern.

J: Sie kommen aus Brasilien und leben aber gerade für einige Zeit in Berlin. Was denken Sie darüber, dass die Stadt Berlin schon seit einiger Zeit versucht, das Thema "Offenes WLAN für Berlin" an einen kommerziellen Provider abzugeben und dabei die Idee von freifunk.net als lokale Initiative und vor allem als "Kooperatives Modell" bisher völlig ingnoriert wurde?

AS: Ich finde das schade. Es ist schade, dass all die Erfahrungen, die die Leute hier mit Freifunk in den letzten Jahren gemacht haben, nicht von der Stadt Berlin berücksichtigt werden. Aber es ist auch verständlich, dass so etwas wie ein dezentralisiertes Netz, ein nichtkommerzielles Netz, ohne Hierarchie, mit einiger Skepsis von Seiten der Stadtregierung angesehen wird. Das ist überall so, auch in Salvador und anderen Städten Brasiliens. Solche Sachen machen den Stadtregierungen Angst, vielleicht weil solche Initiativen nur schwer unter „soziale Kontrolle“ zu bringen sind. Es ist schade, weil gerade eine Initiative wie Freifunk die Medienkompetenz der Teilnehmer erhöhen könnte und mehr Autonomie in der Stadt schaffen würde.

J: Halten Sie freifunk.net für einen geeigneten Weg, um in einer Art Public-Private-Partnership das Netzwerk auch in die strukturschwacheren Gegenden der Stadt zu bringen, wo es eigentlich am dringensten gebraucht würde?

AS: Sicher, aber hier müsste man die Stadtregierung davon überzeugen, dass ein nicht hierarchisches Netz, in dem die Leute selbst die Funktionsweise des Netzes bestimmen und auch selbst dafür verantwortlich sind, welche Inhalte und Erfahrungen sie darüber austauschen wollen, ein geeigneter Weg zur Erhohung der Medienkompetenz ist. Andererseits ist es meiner Meinung nach sehr schwierig, dass eine solche Idee ein positives Echo unter den Politikern findet.  Ich frage mich auch, ob es wirklich der beste Weg wäre, mit Stadtregierungen zusammen zu  arbeiten. Vielleicht gibt es auch andere Wege, ein solches Netz aufzubauen, zum Beispiel NGOs als Partner zu haben.

J: Herr Serpa, Ich danke Ihnen für dieses sehr interessante Gespräch.

NinuxDay in Rome from November 27-29, 2009

The Ninux.org team announced the first “Ninux Day”, a weekend with about and for wireless communities. You will meet software and hardware hackers, geeks, nerds, engineers, artists, the curious and
academics. Experts from all over Europe offer technical and social presentations in the area of wireless community networks.

Join the Ninux Days in Rome, Italy, from November 27-29, 2009.

More Info here:

* http://wiki.ninux.org/NinuxDay2009
* http://wiki.ninux.org/NinuxDay2009en (English)
* http://wiki.ninux.org/NinuxDay2009it (Italian)
* Announcement: http://blog.ninux.org/2009/09/03/ninux-day-2009
* Ninux Blog http://blog.ninux.org

[via ZioPRoTo]

Piratenfreifunk

Die Piratenpartei macht nun offiziell bei Freifunk mit. Seit einigen Tagen geht es durch das Netz und die Medien. Hier hört und liest man:

"Piraten segeln auf den Meeren und surfen im Freifunknetz." 

"Für einen Piraten ist es eine Ehrensache, seinen Nachbarn Internet zur
Verfügung zu stellen. Es ist so, wie einer älteren Dame über die Straße
zu helfen."

"Wir haben 2009. Wir sind jetzt die erste Partei der Welt, die im drahtlosen 2,4 Gigahertz-Band plakatiert."

Die Idee hinter Piratenfreifunk ist, dass die Piratenpartei zeigen
möchte, dass sie nicht nur über freie Software, freie Inhalte wie
Wikipedia und freie Netze, wie Freifunk spricht, sondern aktiv mitmacht
und Projekte unterstützt.

Alex Morlang engagiert sich seit etwa einem Monat für das Projekt Piratenfreifunk
bei der Piratenpartei. Ich selbst bin in soweit involviert als ich
Piraten bei verschiedenen Veranstaltungen die Idee und Hintergründe von
Freifunk präsentierte. 

Piratenfreifunk Splash-Bildschirm
Freifunk Firmware Kamikaze im Piratenlook

Freifunk-Initiativen
betreiben ein lokales WLAN-Netz in dem Bürger, kleine und
mittelständische Unternehmen, Institutionen und Kirchen
zusammenarbeiten. In Stadtteilen und ländlichen Gemeinden ermöglicht
diese Zusammenarbeit vielen Breitbandzugang zu lokalen Netzen und dem
Internet, der anders nicht möglich ist oder nur durch
Milliardenprogramme für große Telekommunikationsunternehmen der
Regierung möglich sein soll. Doch es geht durchaus anders, wie
Freifunk-Initiativen in Deutschland und als Exportschlager mittlerweile
in der ganzen Welt zeigen.

Mit der neuen Version der  Freifunk Firmware Kamikaze steht die Community vor einem neuen Quantensprung. Sie kommt mit neuen im Routermarkt bisher ungesehenen Features, wie zum Beispiel der Möglichkeit das Design der Routersoftware mit eigenen Themes oder Skins anzupassen. Diese Möglichkeit nutzt nun auch die Piratenpartei. Das Installationsimage der Piraten kommt zudem mit einigen vorkonfigurierten Einstellungen speziell für Piraten. Der Updateserver der Software ist auf einen Piratenserver gerichtet. Die Piratenpartei setzt sich für Datenschutz und Sicherheit im Netz ein. Piraten Vertrauen deshalb gerne auf eigene Serverinfrastrukturen. Die heimliche Installation von Softwarepaketen oder die Sammlung von personenspezifischen Nutzerdaten, wie sie bei kommerziellen Hotspot-Netzwerken, die Router an Privatpersonen (die als Internetanbieter eingespannt werden) ausliefern, zum Beispiel durchaus möglich ist (und auch gemacht wird), schließen die Piraten und die Freifunk-Community aus.


Freifunk Firmware Kamikaze mit Telefondiensten über VoIP im Piratenlook

Sind jetzt alle Freifunker Piraten? Nein, die Freifunk-Initiative bleibt auch weiterhin unabhängig und für alle offen. Wir freuen uns, wenn immer mehr Menschen mitmachen und Organisationen und Parteien die Idee freier Bürgernetze auch offiziell unterstützen.

"Mit der Idee,
dass ein Pirat sich einen Freifunk Accesspoint hinstellt, wird das
Freifunknetz direkt unterstützt – und er betreibt Piratenfreifunk.", sagt Daniel Paufler von der Berliner Freifunk-Initiative.

Dank: Vielen Dank an Jow aus Leipzig für die aktuelle Freifunk Firmware sowie an die Entwickler von OpenWrt Felix Fietkau und Steven Barth.

Links

Medien

* Freifunk Medienspiegel: http://medienspiegel.freifunk.net
* politik-digital.de
* Telepolis
* Bild.de
* Finanznachrichten.de

Pressemitteilungen
* Piratenpartei engagiert sich für freie Netze in Deutschland als Teil der Freifunk-Community (27.8.2009)
* Piratenfreifunk offiziell in Berlin gelauncht (1.9.2009)

freifunk in Afrika – ein Interview mit Sebastian Büttrich von wire.less.dk

Sebastian Büttrich ist Mitbegründer von wire.less.dk, einer Technologie & Entwiklungshilfe-Organisation, die nach dem Prinzip der "Hilfe zur Selbshilfe" vor allem in Afrika und Asien Workshops organisiert, und die Menschen vor Ort dabei unterstützt, sich Ihre eigenen Wireless Community Netze zu bauen und zu betreiben.

J: Hallo Sebastian, Du arbeitest bereits seit über zehn Jahren im Bereich "ICT for Development" und hast als Trainer schon in vielen Orten der Welt Menschen dabei geholfen, sich ihre eigenen drahtlosen Netzwerke aufzubauen. Gerade erst kürzlich wurde das erste Wireless Community Netz in Tansania eingeweiht. Bereits seit mehreren Jahren setzt du dabei auf die von der Freifunk-Community entwicklete und auf OpenWRT basierende Freifunk-Firmware. Was ist für dich das besondere an unserer Firmware und was unterschiedet sie und unser Meshing-Modell aus Deiner Sicht von kommerziellen Systemen?

 

S: Für uns sind drei Punkte wichtig:

Zum einen: Freifunk Firmware ist freie Software (Open Source) und macht es damit möglich, dass lokale Netzwerkbetreiber ihr Netz nicht nur nutzen, sondern auch verstehen und anpassen können.
Hier geht es also um Aspekte wie Kapazitätsaufbau, Ausbildung und Partizipation

Zum anderen ist Freifunk Firmware extrem nutzerfreundlich, selbst für absolute Beginner. In dieser Hinsicht ist sie klar besser als viele komemrzielle Alternativen.

Und schliesslich steht hinter Freifunk eine Community, die im Falle von Problemen auch bereit ist zu helfen.
Selbst wir als die relativen Experten haben ja oft Fragen und Ânderungswünsche – und bis jetzt immer Antworten und Hilfsbereitschaft vorgefunden.

 

J: In welchen Ländern hast du bereits gearbeitet und Community-Netze aufgebaut, die auf der Freifunk-Firmware basieren?

S: Da ist zum einen das Shared Community Mesh in Tanzania, rund um das Sengerema Telecenter. Es ist ein Initiative des Tanzania Telecenter Network, gefördert vom niederländischen IICD, und installiert von der "Lake Zone Wireless Expert Group". (http://www.iicd.org/articles/launch-of-wireless-internet-in-sengerema-tanzania/)

Bemerkenswert ist hier übrigens, das man sich um ein tragfähiges Modell jenseits der Abhängigkeit von "Entwicklungshilfe" bemüht: die Netz-Teilnehmer zahlen alle einen monatlichen Beitrag und helfen so, die (teure) Internetverbindung via Satellit zu finanzieren. "Frei" im Sinne einer Geisteshaltung kann also durchaus auch "nicht gratis" bedeuten. Und das ist in vielen Fällen in afrikanischen Ländern auch notwendig – der Luxus von spottbilligen DSL Anschlüssen als Weg ins Internet, der fehlt einfach – noch. Unter den ersten Teilnehmern sind unter anderem ein örtliches Zentrum für Körperbehinderte, Regierungsbüros, Schulen, aber auch private Hotels und Geschäfte.

In Ghana setzt die One Village Foundation im Winneba Open Digital Village gleichfalls die Freifunk Firmware ein.
* http://www.wireless-africa.org/projects/GH_onevillage
* http://www.onevillagefoundation.org/ovf/
* http://www.wodiv.opendigitalvillage.net/index.php?title=Main_Page

Ein anders Partnerprojekt der Wireless Africa Initiative (an der wir, wire.less.dk, als Konsortiumspartner beteilgt sind), LinkNet in Zambia, baut auch derzeit Freifunk Netze auf. (http://link.net.zm/)

Einer der besten Guides zum Thema Freifunk ist das Resultat der hervorragenden Arbeit am Meraka Institut (ein Teil des staatlichen Council for Scientific and Industrial Research CSIR) in Südafrika. (http://wirelessafrica.meraka.org.za/wiki/index.php/DIY_Mesh_Guide)

Eines der ersten Mesh Netzwerke dort war jenes im Peebles Valley, wo die ersten Nodes unter anderem eine HIV/AIDS Klinik und deren Personal vernetzen.

Auch das fantastische Projekt "Mesh Potato" – offene hardware für Community Internet Telefonie – würde wohl ohne Freifunk nicht existieren. (http://www.villagetelco.org)

Ich bin sicher, es gibt noch viele andere Projekte, von denen wir noch nicht gehört haben.

J: Was würdest Du Dir in der Zukunft noch an technischer Weiterentwicklung in Sachen Freifunk-Firmware wünschen?

Die grössten Herausforderungen derzeit für alle die Netzwerke, die wir kennen, sind: Netzwerk Monitoring und Management, Bandbreiten Management (Quality of Service) und Billing. Fortschritt in diesen Bereichen wäre enorm wichtig. Viele Initiativen – und übrigens auch kommerzielle Hardware-Firmen – versuchen, hier weiterzukommen, jedoch bis jetzt ohne grossen Erfolg. Wir schliessen uns da gerne selbst mit ein.
Einige dieser Elemente, z.B. Billing/Zahlungsabwicklung sind in den europäischen Communities weniger wichtig und derzeit etwas vernachlässigt. Umso wichtiger ist es, dass wir langsam lernen, global zu denken und zu arbeiten. Das wichtigste ist, dass wir mit Projekten/Produkten wie Freifunk Firmware eine Ausgangsbasis für solch gemeinsames Arbeiten haben.

J: Du bist gebürtiger Berliner lebst aber bereits seit etwa 10 Jahren in Dänemark und kannst aus einiger Entfernung mitverfolgen, dass die Stadt Berlin schon seit einiger Zeit versucht, das Thema "Offenes WLAN für Berlin" an einen einzigen kommerziellen Provider abzugeben. Wir erwarten nicht, dass damit auch jenseits der komerziellen und touristischen Ballungszentren ein Netzwerk für die Bürgerinnen und Bürger dier Stadt entsteht. Hälst Du freifunk.net für einen geeigneten Weg, um in einer Art Public-Private-Partnership das Netzwerk auch in die strukturschwacheren Gegenden der Stadt zu bringen, wo es eigentlich am dringensten gebraucht würde? Welche Chancen wären aus Deiner Sicht damit verbunden?

 

S: Nun verfolge ich die Situation in Berlin nicht mehr so genau, aber bisher sind weltweit, soweit ich weiss, noch alle Versuche, echte flächendeckende Netze mit einem eizigen komemrziellen Anbieter zu schaffen, gescheitert
Bedenkenswert finde ich in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die erfolgreichsten Nationen und Regionen in den "neuen" digitalen Märkten genau jene sind, die Internet-Infrastruktur als eine notwendige öffentliche Infrastruktur – genau wie Strassen und Ausbildung – begriffen haben und sie genau deshalb NICHT alleine dem freien Markt ûberlassen. Also eine Absage an den freien Markt, genau um Konkurrenzfähigkeit am Markt zu sichern.

Aber unabhängig davon, ob unsere Motivationen eher marktorientiert oder sozialorientiert oder beides sind: wenn ich in meiner Wohnung je nach Tageszeit etwa 30-80 verschiedene private drahtlose Netze, alle fein "gesichert" (und um Bandbreite konkurrierend!), empfangen kann – dann ist es höchste Zeit, dass wir lernen, Energie und Technik etwas kollektiver zu nutzen. Hier könnte man ohne grosse Investitionen in einer Public-Private-Partnership vorankommen – und so dem Modewort "Green/Clean IT" mal etwas leben einhauchen.
Auch das ist ein Aspekt von Community Networking. Also, kleine Solar Mesh Nodes auf alle Dächer und an alle Parkuhren – und dann gerne mit Freifunk Firmware!

J: Sebastian, vielen Dank für dieses interessante Gespräch.

Weitere ausfühliche Informationen zu dem Projekt in Zambia findet Ihr auch in angehängtem Dokument unter http://blog.freifunk.net/files/Macha_Paper_for_ICTD2007.pdf

 

Multicast for OLSR mesh networks: Obamp release by Saverio Proto

Saverio Proto (ZioPRoTo) has the released the olsr OBAMP plugin, that was a freifunk project for the Google Summer Of Code. The OBAMP plugin allows multicast traffic to be forwarded in a OLSR mesh network. OBAMP is an overlay protocol. It first makes a mesh network with overlay links (udp tunnels) between the OBAMP nodes, and then it creates a distribution spanning tree over these mesh links.

This version of the OBAMP protocol, implemented as an OLSR plugin, is a simplified one for Wireless Community Networks, where we assume the nodes to be in fixed positions on the roof of the houses. Protocol features regarding mobility have not been implemented (yet).

To explain how the plugin works consider the scenario in the following figure:

There are 7 routers, where only 5 have the OBAMP plugin working. Router 1 2 and 6 also have an attached HNA network with some hosts.

OBAMP nodes generate OLSR OBAMP_ALIVE messages, these OLSR messages are forwarded in the whole network (also by the nodes that do not understand OBAMP thanks to the OLSR design). Because of the flooding mechanism every OBAMP node has a complete list of all the other OBAMP nodes in the mesh network. Every OBAMP node listens on the UDP port 6226 for OBAMP signalling.

When a OBAMP nodes starts it has 5 timers to periodically start operations:

OBAMP_alive_timer: every obamp node sends alive messages to advertise its presence to the other obamp nodes in the network. In the alive message every nodes states its IP address, and if it has already a tree link or not (we will see later this information is important for the outer tree create procedure).
The OBAMP network must have a member called “Core”, that starts the TREE_CREATE procedure. The core is the node with the smallest IP address. When the list of known OBAMP nodes changes, the Core Election procedure is eventually called.

mesh_create_timer: every obamp node every OBAMP_MESH_CREATE_IVAL evaluates how far the other obamp nodes are and selects a subset of nodes to keep mesh links with. Note that to reduce signalling and to increase scalability, the overylay mesh links are setup only with a subset of the nearest OBAMP nodes. To select the overlay neighbor the OBAMP nodes first calculates the ETX distance of the nearest OBAMP nodes, and the creates overlay mesh links to every node that are far in the range (minETX,minETX+1)

tree_create_timer: the core of the network every OBAMP_TREE_CREATE_IVAL sends a message called TREE_CREATE on its mesh links. The creation of the spanning tree is very similar to the spanning tree protocol. When a TREE_CREATE message is received a OBAMP node enables a tree link with its parent and forwards the TREE_CREATE on the other mesh links. TREE_CREATE messages are generated only by the core and are numbered, so TREE_CREATE received over loops can be discarded.

outer_tree_create_timer: The mesh_create algorithm may create cluster of OBAMP nodes within the network that are disconnected between each other. This happens if there are groups OBAMP nodes that are far from each other. If this happens only the cluster where the Core is present will receive the TREE_CREATE and will receive traffic from the distribution tree. To overcome this problem if in a cluster there are not TREE_CREATE every OBAMP_TREE_CREATE_IVAL the node with the smallest IP in the cluster will make a long mesh link with the nearest node that has at least a tree link. All the necessary information to perform this procedure is diffused in the OBAMP_ALIVE messages.

purge_nodes_timer: checks expire time of various variables, and deletes nodes or tree links in a soft state fashion

The OBAMP nodes will capture the multicast udp traffic from the non-OLSR interfaces, and will forward this traffic encapsulated in the UDP tunnels of the distribution tree. The other OBAMP nodes will forward the traffic in the tree and will decapsulate it on their non-OLSR interfaces. To avoid duplicated packets the data is carried into OBAMP_DATA messages, that are identified by a sequence number, and the OBAMP source node where the traffic has been encapsulated.

In the figure black links represent real radio links, and red links represent overlay mesh links (udp tunnels). Router 1 2 3 and will create a OBAMP cluster, with two mesh links. Router 6 and 7 will create a mesh link between them. Because the mesh_create algorithm does not create a mesh link between the two clusters, the router 6 (supposing it has the smallest IP address in the mesh) will create an outer tree link with Router 3.

So please download the code and use it . If you find bugs please report them to Saverio and in the Sourceforge tracker here: 

http://sourceforge.net/tracker/?atid=681702&group_id=117612&func=browse

Thanks for this great result of the summer. Special thanks also to Nino from ninux.org who was the mentor for this projet.

Links

* http://zioproto.ninux.org/wordpress/2009/08/31/olsrd-obamp-plugin/
* http://gredler.at/hg/olsrd/rev/8e7887c1247f
* http://olsr.org
* http://blog.freifunk.net
* http://ninux.org