Piratenfreifunk

Die Piratenpartei macht nun offiziell bei Freifunk mit. Seit einigen Tagen geht es durch das Netz und die Medien. Hier hört und liest man:

"Piraten segeln auf den Meeren und surfen im Freifunknetz." 

"Für einen Piraten ist es eine Ehrensache, seinen Nachbarn Internet zur
Verfügung zu stellen. Es ist so, wie einer älteren Dame über die Straße
zu helfen."

"Wir haben 2009. Wir sind jetzt die erste Partei der Welt, die im drahtlosen 2,4 Gigahertz-Band plakatiert."

Die Idee hinter Piratenfreifunk ist, dass die Piratenpartei zeigen
möchte, dass sie nicht nur über freie Software, freie Inhalte wie
Wikipedia und freie Netze, wie Freifunk spricht, sondern aktiv mitmacht
und Projekte unterstützt.

Alex Morlang engagiert sich seit etwa einem Monat für das Projekt Piratenfreifunk
bei der Piratenpartei. Ich selbst bin in soweit involviert als ich
Piraten bei verschiedenen Veranstaltungen die Idee und Hintergründe von
Freifunk präsentierte. 

Piratenfreifunk Splash-Bildschirm
Freifunk Firmware Kamikaze im Piratenlook

Freifunk-Initiativen
betreiben ein lokales WLAN-Netz in dem Bürger, kleine und
mittelständische Unternehmen, Institutionen und Kirchen
zusammenarbeiten. In Stadtteilen und ländlichen Gemeinden ermöglicht
diese Zusammenarbeit vielen Breitbandzugang zu lokalen Netzen und dem
Internet, der anders nicht möglich ist oder nur durch
Milliardenprogramme für große Telekommunikationsunternehmen der
Regierung möglich sein soll. Doch es geht durchaus anders, wie
Freifunk-Initiativen in Deutschland und als Exportschlager mittlerweile
in der ganzen Welt zeigen.

Mit der neuen Version der  Freifunk Firmware Kamikaze steht die Community vor einem neuen Quantensprung. Sie kommt mit neuen im Routermarkt bisher ungesehenen Features, wie zum Beispiel der Möglichkeit das Design der Routersoftware mit eigenen Themes oder Skins anzupassen. Diese Möglichkeit nutzt nun auch die Piratenpartei. Das Installationsimage der Piraten kommt zudem mit einigen vorkonfigurierten Einstellungen speziell für Piraten. Der Updateserver der Software ist auf einen Piratenserver gerichtet. Die Piratenpartei setzt sich für Datenschutz und Sicherheit im Netz ein. Piraten Vertrauen deshalb gerne auf eigene Serverinfrastrukturen. Die heimliche Installation von Softwarepaketen oder die Sammlung von personenspezifischen Nutzerdaten, wie sie bei kommerziellen Hotspot-Netzwerken, die Router an Privatpersonen (die als Internetanbieter eingespannt werden) ausliefern, zum Beispiel durchaus möglich ist (und auch gemacht wird), schließen die Piraten und die Freifunk-Community aus.


Freifunk Firmware Kamikaze mit Telefondiensten über VoIP im Piratenlook

Sind jetzt alle Freifunker Piraten? Nein, die Freifunk-Initiative bleibt auch weiterhin unabhängig und für alle offen. Wir freuen uns, wenn immer mehr Menschen mitmachen und Organisationen und Parteien die Idee freier Bürgernetze auch offiziell unterstützen.

"Mit der Idee,
dass ein Pirat sich einen Freifunk Accesspoint hinstellt, wird das
Freifunknetz direkt unterstützt – und er betreibt Piratenfreifunk.", sagt Daniel Paufler von der Berliner Freifunk-Initiative.

Dank: Vielen Dank an Jow aus Leipzig für die aktuelle Freifunk Firmware sowie an die Entwickler von OpenWrt Felix Fietkau und Steven Barth.

Links

Medien

* Freifunk Medienspiegel: http://medienspiegel.freifunk.net
* politik-digital.de
* Telepolis
* Bild.de
* Finanznachrichten.de

Pressemitteilungen
* Piratenpartei engagiert sich für freie Netze in Deutschland als Teil der Freifunk-Community (27.8.2009)
* Piratenfreifunk offiziell in Berlin gelauncht (1.9.2009)