Freifunker arbeiten an Rostocker Hacklab

Rostocker Openlab InitiativeNews von Opennet aus Rostock: Gestern gab es die erste
"Openlab" Veranstaltung als Versuch verschiedene Hacker und Technikinteressierte an einen Tisch zu bekommen.

Wie Mathias Mahnke von der Opennet Initiative e.V. Rostock berichtet: "Ein Erfolg, aus dem "Nichts" sind wir 23 Leute geworden und obwohl wir eigentlich eine Teilnahmebegrenzung auf 20 Personen hatten. Einige sind zum Teil aus 90 km Entfernung angereist."

Mehr unter:
http://wiki.opennet-initiative.de/index.php/Opennet_Blog

Freifunker in Indien: Mission Connectivity

Freifunker Rene (ursprünglich aus
Rostock) ist schon seit einer Weile in Indien unterwegs. Nun hat er ein Interview
mit "The Hindu" gegeben und berichtet über seine "Free Wireless"-Aktivitäten und die Idee hinter Freifunk.

“The idea is to network neighbourhoods wirelessly using consumer equipment and share broadband Internet over it. This ‘infrastructure idea’ has great potential in the world’s rural and semi-urban areas where broadband Internet has not caught up,” explains René.

(Mission Connectivity, The Hindu, 15.3.2008, Vishnu Menom M, http://www.hindu.com/mp/2008/03/15/stories/2008031552030200.htm)

Und er selbst zeigt sich auch ganz erfreut darüber, was herausgekommen ist bei dem Interview.

Großartig, und diesmal wirklich und ehrlich, war mein letzter Presse-Auftritt. Kam neulich ne email mit ner anfrage ob ich nich ein Interview für die Wochenendbeilage von ‘Hindu’ geben kann. Wenn sich Pressefritzen melden werd ich natürlich skeptisch, aber die Zeitung ist gut, wohl die brauchbarste Tageszeitung hier, also zugesagt. Dann mit Vishnu getroffen der von Gopal – den ich neulich in Delhi getroffen hatte – über mich erfahren hatte. Netzwerke. Funktionieren. Und, Vishnu ist ein angenehmer Zeitgenosse. Er studiert Elektro-Engineering und schreibt nebenbei für die Zeitung, um später mal nachweisen zu können das er mehr als Elektrobasteln kann. Und gut hat er das gemacht, wow. Okok, ein paar kleine Details kommen nicht hin, aber was solls. Und wieso hab ich eigentlich ne skurrile Brille? (http://blog.absorb.it/2008/03/15/mission-connectivity/)

[via
Daniel P.
]

Stallman an die Free-Software- und Freifunker-Community – Freiheit schätzen lehren!

Am Montag gab es in Berlin einen Vortrag von Richard Stallman, Gründer der Free Software Foundation (FSF), über die Philosophie und Geschichte der Freien Software. Natürlich waren viele Freifunker anwesend. Ursprünglich wollten wir die Rede ins Freifunk-Netz streamen. Aufgrund der Änderung des Veranstaltungsortes fiel das leider ins Wasser. Mich hat der Vortrag bestärkt in der Ansicht, dass wir auch in der Freifunk-Community noch mehr an der Verbreitung der Idee der Freiheit arbeiten müssen und es nicht zuerst um die Installation freier Software geht – in der Art "das andere (gemeint der Freiheitsgedanken) kommt dann schon mit der Zeit". Stallman dazu: "Heute gibt es mehr als eine Million
Mitwirkende an Freier Software. … Aber es gibt keine Millionen Menschen, die die Leute
lehren, ihre Freiheit zu schätzen, insbesondere die Freiheit in
einer Gemeinschaft zu kooperieren."

Richard Stallman with Matthias Kirschner and Markus Beckedahl in Berlin, February 2008
Richard Stallman with Matthias Kirschner (FSFE) and Markus Beckedahl (netzpolitik.org)
Berlin, February 2008
(Foto: Mario Behling, CC-By-SA)

Viele Leute schlagen eine Zwei-Phasen-Lösung vor. Sie sagen:
"zuerst bringen wir den Leuten bei, Freie Software zu nutzen, und
dann, wenn sie sie nutzen, dann werden wir sie lehren, diese
Freiheit zu schätzen." Nun, diese Strategie könnte funktionieren, wenn sie richtig
versucht würde, aber wenn Leute dies vorschlagen, dann arbeiten
sie fast immer an Phase 1. Tatsächlich bemerke ich, dass diese
Zwei-Phasen-Lösung eigentlich eine Ausrede dafür ist, an Phase
eins zu arbeiten und Phase 2 zu ignorieren. Phase 2 ist das,
woran ich arbeite. Und wenn Sie wirklich an eine
Zwei-Phasen-Lösung glauben, dann schließen Sie sich mir an, um an
Phase 2 zu arbeiten, denn das Problem ist, dass sich so viele in
unserer Gemeinschaft auf Phase 1 konzentrieren. Und ein großer Teil unserer Gemeinschaft redet über praktische Vorteile,
während er Freiheit ignoriert. Und inzwischen, wenn Sie jetzt
anfangen, das GNU/Linux System zu benutzen, kann es sein, dass
Sie für Jahre niemanden über Freiheit reden hören. Anders
ausgedrückt: Unsere Gemeinschaft hat nicht gerade damit begonnen,
die Ziele der Freiheit aus den Augen zu verlieren, sie hat sie
bereits vollständig vergessen. Mit dem Resultat, dass es nun ein
Kampf ist, unsere eigene Gemeinschaft über die Freiheit
aufzuklären, die der Grund dafür war, diese Gemeinschaft zu
bilden. Von allen Betriebssystemen in der Geschichte wurden alle außer
einem aus kommerziellen oder technischen Gründen entwickelt. GNU
wurde um der Freiheit willen entwickelt. Die Nutzer müssen das
wissen. Und ich möchte Sie bitten, dabei zu helfen, ihnen das zu
vermitteln. Deshalb widme ich mich nun der Verbreitung dieser
Ideen von Freiheit. Heute gibt es mehr als eine Million
Mitwirkende an Freier Software. Die Gemeinschaft braucht mich
jetzt nicht mehr so sehr als Programmierer, und nebenbei werde
ich älter und kann es wahrscheinlich nicht mehr so gut wie
früher. Aber es gibt keine Millionen Leute, die die Leute
lehren, ihre Freiheit zu schätzen, insbesondere die Freiheit in
einer Gemeinschaft zu kooperieren. In diesem Bereich brauchen
wir dringend mehr Leute. (www.germany.fsfeurope.org/documents/rms…)

Members of the Free Software and Freifunk Community in Berlin, February 2008
Members of the Free Software and Freifunk Community in Berlin, February 2008
(Foto: Mario Behling, CC-By-SA)