Johannes Meyer und Michael Fohrn haben Freifunk in Franken bei Radio Bayern 2 präsentiert.
“ja, wir haben 100 mal darauf hingewiesen dass wir nicht nur Internet machen und das man auch im Freifunk Internet nicht komplett annonym ist (gleiche Cookies, Mailserver usw).”
Geschnitten klingt das beim BR dann so:
Auszug Bayern2 Report:
Unabhängiges und kostenloses Bürgernetz
Immer mehr Menschen schließen sich zusammen und bauen digitale Datennetzwerke auf. Der Internetzugang ist dabei kostenlos und von einem Anbieter unabhängig. Das Ziel: eine freie Infrastruktur. Die wichtigsten Fakten zu Freifunk.
Die Idee hinter Freifunk ist, die freie Kommunikation der Teilnehmer im Netz ohne auf zentrale Anbieter zurückgreifen zu müssen. Das Netz wird nicht von einer Firma oder einem Provider betrieben, sondern von engagierten Bürgern – also den Nutzern – selbst.
Kostenloses Internet
Das Computer-Funknetz entsteht, indem sich beliebig viele WLAN-Router untereinander verbinden. Freifunk ist vergleichbar mit Computer-Netzwerken, die früher über Kabel verbunden wurden, nun geschieht das über Funk. Sobald ein Computer einen Internet-Zugang hat, können alle anderen Nutzer ebenfalls auf das Internet zugreifen – und das völlig kostenlos. Über das Gemeinschaftsnetz können aber auch Daten ausgetauscht werden, wie zum Beispiel Texte, Bilder, Musik oder Filme.
Nutzer bleiben anonym
Die Freifunker agieren anonym im Netz, da die Daten, etwa E-Mails, besuchte Internetseiten oder Suchanfragen aller Nutzer anonymisiert werden, ehe sie gemeinsam ins Internet gehen. Nach Angaben der Betreiber wäre der einzelne Nutzer durch die Daten-Bündelung und Anonymisierung kaum noch auszumachen. Dies funktioniert allerdings nur, wenn sich viele Bürger aktiv an dem Netz beteiligen, und ihren Internetzugang mit anderen teilen.
“Man schafft Menschen einen Internetzugang ohne Vorratsdatenspeicherung, mit weniger Überwachbarkeit. Das ist Internet ohne Zensur und Überwachung.” Michael Fohrn, Freifunker
Vorteil für ländliche Regionen
Im Ausland zum Beispiel in Spanien und Österreich ist Freifunk weit verbreitet. Die größten Freifunk-Netzwerke in Deutschland wurden in Berlin und Hamburg aufgebaut. In Franken ist das Freifunk-Netz noch relativ klein, laut den Betreibern aber stark am Wachsen.
Freifunk könnte auch eine Lösung für die schlechte Internet-Versorgung im ländlichen Raum bieten. Für kommerzielle Betreiber ist es oft unrentabel, einen schnellen Internet-Zugang in kleinen Dörfern anzubieten. Schließen sich genügend Menschen zu einem Freifunk-Netz zusammen, könnten genügend kostenlose WLAN-Hotspots entstehen und damit das schnelle Internet auch in dünn besiedelte Regionen gelangen, so die Betreiber.
“Im Großraum Nürnberg bestehen schon über 130 Zugangspunkte, die von 20 bis 30 Freifunkern betreut werden.”
Johannes Meyer, Freifunker
Das benutzen des Freifunk-Netzes ist einfach: Der Computer oder das Handy sucht nach verfügbaren WLAN-Netzwerken. Sobald “franken.freifunk.de” angezeigt wird, kann sich jeder kostenlos ins Internet einloggen. Wer sich aktiv an dem Netzwerk beteiligen und es ausbauen möchte, benötigt lediglich einen Router. Mehr Informationen bietet die Homepage Freifunk Franken.
Links:
Freifunk Franken http://freifunk-franken.de
Radiomitschnitt: https://soundcloud.com/depubliziert/freifunk-franken-in-bayern2
Onlineseite: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/regionalzeit-franken/freifunk-internet-buergernetz-100.html