Rathaus Berlin-Neukölln funkt frei!

Ab sofort haben Besucherinnen und Besucher sowie Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit, rund um das Rathaus Neukölln über das Berliner Freifunk-Netz freien, zeitlich uneingeschränkten und kostenlosen Zugang zum Internet zu erhalten.

Die im Rathausturm installierten Router sind über Richtantennen an das bestehende Berliner Freifunk-Netzwerk angebunden und stellen so nicht nur eine Verbindung ins Internet her, sondern ermöglichen den Nutzerinnenn und Nutzern auch Freifunk interne Dienste anzubieten und nutzen. [1]

Nach einem einstimmigen, postiven Echo aus dem Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung, stimmte am 24.04.2013 die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln für die Installation von Freifunk-Routern auf dem Rathaus-Gebäude [2]. Der Antrag im Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung ging auf eine Initiative der Piratenpartei zurück.

Der Bezirk stellt den Ort, sowie den Strom für die Freifunk-Hardware zur Verfügung. Die Kosten für Baumaßnahmen und Router konnten aus Mitteln einer Förderung der Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) gedeckt werden [3]. Die Installation und Wartung der Netzwerktechnik erfolgt ehrenamtlich durch Mitglieder der Berliner Freifunk-Community.

Eine der insgesamt 14 installierten Antennen funkt zum ca. 3.8 km entfernten Rathaus in Kreuzberg, auf dem bereits im Oktober 2013 Router installiert worden waren. Beide Standorte sind Teil des sogenannten BerlinBackBone (BBB), einem WLAN basierten stadtweiten Mesh-Netzwerk über den Dächern Berlins, das Dank der finanziellen Unterstützung durch die mabb derzeit von der Freifunk-Community intensiv modernisiert und ausgebaut wird. Neben den beiden Rathäusern befinden sich darunter auch bereits mehrere Kirchen und Hochschulgebäude.

Über diese Relaisstationen sind die lokalen Kieznetze (Meshwolken) der Freifunkenden untereinander und mit dem Internet verbunden. So ist es möglich, innerhalb der Stadt auch über größere Entfernungen drahtlos untereinander zu kommunizieren, ohne auf Netze der kommerziellen Provider angewiesen zu sein.

Die Zugänge zum Internet werden innerhalb des Netzes dabei sowohl von Privatpersonen geteilt [4] als auch über den Förderverein Netzwerke e.V. und andere Partner bereitgestellt. Besonders der IN-Berlin e.V. und neuerdings auch de Berlin Commercial Internet eXchange (BCIX) e.V. stehen hier tatkräftig mit Know-How und Bandbreite zur Seite.

Aufgrund der vielen positiven Erfahrungen, wie aktuell auch in den Rathäusern Kreuzberg und Neukölln, freut sich die Berliner Freifunk Community darauf, weitere Installationen auf und in anderen öffentlichen und privaten Gebäuden durchzuführen. Freifunk Berlin sucht dazu neben weiteren Standorten auch noch Unterstützerinnen und Unterstützer, die bei der Verwirklichung eines stadtweiten freien Netzes helfen wollen! Weitere Informationen finden sich auf der Website http://freifunk.berlin.

[1] http://wiki.freifunk.net/Berlin:Standorte:Bezirksamt_Kreuzberg

[2] http://www.berlin.de/ba-neukoelln/bvv-online/vo020.asp?VOLFDNR=3790&options=4

[3] http://www.mabb.de/information/wlan/public-wifi.html

[4] https://digitalegesellschaft.de/portfolio-items/storerhaftung-beseitigen/#gesetz

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