Freies Mesh-Software-Projekt erhält 500.000$-Förderung

CUWiN ist ähnlich wie OLSR (auf welchem die Freifunk Firmware beruht) eine Mesh-Routing-Software. Sascha Meinrath, CUWiNs Geschäftsführer, beschreibt das Projekt folgendermaßen:

"CUWiN is building the next generation of mesh wireless technologies.
Most importantly, CUWiN is releasing our software under an open source
license — allowing communities, municipalities, organizations, and
individuals around the world to deploy low-cost alternatives to current
proprietary systems."

Wie jetzt bekannt
wurde, wird das Projekt in den nächsten 3 Jahren von der amerikanischen
"National Science Foundation" mit 500.000$ gefördert werden. Weitere
Informationen über die Förderung enthält die Presseerklärung. Das CUWiN-Projekt hat eine englisch-sprachige Mailingliste
eingerichtet, über welche man einmal im Monat eine E-Mail mit
Neuigkeiten übers Projekt erhält. Wer also auf dem Laufenden gehalten
werden möchte, dem sei das Abonnement dieser Liste empfohlen.

Globaler Freifunk-Feed-Newswire online

Ein globaler Freifunk-Newswire ist jetzt unter http://global.freifunk.net zu erreichen.
Hier gibt es zudem eine Übersicht über Freifunk-Initiativen weltweit. Bisher
konnte ich 271 landesweite, regionale und lokale Freifunk-Projekte aus 33
Ländern identifizieren. Obwohl die Anzahl von Initiativen noch nichts über die
tatsächliche Zahl der Teilnehmer aussagt, verdeutlicht die Vielzahl der
Projekte bereits den weltweiten Trend zum Aufbau von freien Netzen. Deutlich
wird jedoch ebenfalls, dass in Afrika und Asien bisher erst wenige Initiativen
existieren. Es ist aber auch möglich, dass einige Communities aufgrund von
Sprachbarrieren noch nicht identifiziert werden konnten.

Nicht alle Initiativen stellen Feeds zur Verfügung. Derzeit
werden auf der Website 111 Feeds syndiziert. Der Großteil davon sind Projekt-Blogs,
aber auch einige private Freifunk-Themen-Blogs, Freifunk-Foren und Wikis werden
syndiziert. Alle gegenwärtig gesammelten Feeds sind als OPML (http://freifunker.perspektive89.com/aggregator/opml)
erhältlich. Interessierte können die Feeds somit auch auf dem eigenen Computer
syndizieren oder selbst ähnliche Angebote einrichten. Die Feeds des Newswires
gibt es im RSS- und Atom-Format: http://global.freifunk.net/node/feed,
http://global.freifunk.net/atom/feed

Die stichwortspezifischen Feeds (Tag-Feeds) funktionieren im
Moment leider noch nicht einwandfrei (http://global.freifunk.net/syndication).

Folgend eine Übersicht über die Anzahl von Freifunk-Initiativen
in verschiedenen Ländern auf der Website. Eine nicht ganz aktuelle Liste von
Freifunk-Communities und Intitiativen findet sich auch auf der englischen
Wikipedia unter: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wireless_community_networks_by_region.

Land

Anzahl
Communities
(Land, Region und Stadt)

Deutschland (Germany)

45

France

41

España (Spain)

40

Hrvatska (Croatia)

31

USA

28

Australia

14

Nederland (The Netherlands)

10

United Kingdom

7

New Zealand, Aotearoa

6

Österreich (Austria)

6

Ελλάδα (Greece)

6

Schweiz, Svizzera, Svizra, Suisse

5

België, Belgien, Belgique

3

Argentinia

2

Canada

2

Česko (Czech)

2

Colombia

2

Danmark         

2

Italia

2

Србија/Srbija (Serbia)

2

Paraguáype (Paraguay)

2

South Africa

2

Cameroun

1

Ghana

1

hÉireann (Ireland)

1

Magyarország (Hungary)

1

Norge (Norway)

1

Portugal

1

Sénégal

1

Tanzania

1

नेपाल (Nepal)

1

India (Tibetan
Technology Center)

1

Uruguay

1

 

Weitere Freifunk-Projekte nehme
ich gerne auf. Bitte als Kommentar hier eintragen: http://global.freifunk.net/free_global_wireless_community.

Zur Software der Freifunk-Newswire-Site: Hierfür nutze ich einen
Webserver mit Linux, Apache, MySQL, PHP und das Content-Management-System Drupal
(http://drupal.org) mit dem Zusatzmodul
Aggregator2 (http://drupal.org/project/aggregator2).

FFSomething — eine Portals-Software für Freifunk-Communities

Daniel Poelzleithner schrieb auf der WlanWare-Mailingliste:

FFSomething
wird als Intergrationslösung entwickelt, in welche alle Teile, die für
ein Meshnetzwerk sinnvoll sind, enthalten sein sollen. Dabei wird
großen Wert auf dem Mitmachgedanken von freien Netzwerken gelegt. Z.B.
besitzen die meisten Seiten einen frei editierbaren Wikibereich, die
wichtigen Daten sind aber maschienenverwertbar gehalten. Das Aussehen der Seiten ist natürlich über Templates und Stylesheets frei änderbar.

Weiter Infos und Sourcen auf der Projektseite: http://ff-firmware.quamquam.org/trac/wiki/FFSomething

Freifunk: Satellit angemietet!

"Ufo" schrieb auf der WLANnews-Mailingliste: Hier mal eine News von einem Freifunk-Projekt
von mir und einem Studienfreund: Das kleine Dorf in Brandenburg mit
zweistelliger Kilometer-Enfernung zu DSL-versorgtem Gebiet ist endlich
breitbandversorgt. Nach jahrelangem Basteln mit ISDN-Verbindungen (an UMTS ist
dort auch nicht zu denken) ist nun Schluss mit Lustig: Wir haben uns einen
Satelliten angemietet 🙂 http://gadow.freifunk.net

Das Freifunk-Netz existiert schon mehr als ein Jahr und bestand bisher schon
aus zehn Linksys WRT54GS-Geräten mit Außenantennen und versorgt die 1 km lange
Dorfstraße nahezu komplett mit WLAN.

Mit der Umstellung auf eine neue Firmwareversion (von 1.0.7 auf 1.2.5) klappt
es jetzt auch mit dem WLAN-DHCP. Aus einem neuen (in Leipzig getesteten),
vollständig genatteten Subnetz heraus kommt man mit Laptop oder Internet-Tablet
auf jeden Node im Dorf. Die Internetanbindung ist ein Angebot für 80 Euro im
Monat von der Telekom: TDSL via Sat ergab im ersten Test mehr als 50kbyte/s, in
den Abendstunden wird mittlerweile auch mal nur Modemgeschwindigkeit angezeigt.
Das Problem mit dem (kostenintensiven) Rückkanal löst die Telekom elegant: Die
ISDN-Flatrate für das eigene Kabel ist im Angebot inklusive.

Eigene Serverdienste, ein transparenter Proxy und die Webcam zur Hirschwiese
sind in Vorbereitung, allerdings fehlt es an geeigneter Hardware: Auf
herkömmliche, stromfressende PC-Server soll verzichtet werden. Hoffnung ist in
Sicht, zwei Asus WL-HDD 2.5 sind kürzlich online gegangen.

p.s. und wir haben einige falsche Antenneneinstellungen korrigiert, denn der
rechte (zu bevorzugende) Anschluss ist bei WRT54GS-Geräten unterschiedlich:
CGN10: B
CGN20: A
aktuelle GL-Geräte sind da einfach zu bedienen, dort ist es bisher immer A
gewesen. Es ist natürlich bitter, wenn man seit Monaten Außenantennen am Start hat
und dann erst merkt, dass das in der Firmware falsch eingestellt war. Naja,
jetzt ist das Meshnetz halt noch dichter als vorher vernetzt 🙂

Und mir wurde gerade berichtet: Die Eingabe der jeweiligen Entfernungsangaben
in der Firmware-Verwaltung  bringt auch nochmal einen guten Schub, gerade
bei den vielen längeren Verbindungen.