Freifunk: Satellit angemietet!

"Ufo" schrieb auf der WLANnews-Mailingliste: Hier mal eine News von einem Freifunk-Projekt
von mir und einem Studienfreund: Das kleine Dorf in Brandenburg mit
zweistelliger Kilometer-Enfernung zu DSL-versorgtem Gebiet ist endlich
breitbandversorgt. Nach jahrelangem Basteln mit ISDN-Verbindungen (an UMTS ist
dort auch nicht zu denken) ist nun Schluss mit Lustig: Wir haben uns einen
Satelliten angemietet 🙂 http://gadow.freifunk.net

Das Freifunk-Netz existiert schon mehr als ein Jahr und bestand bisher schon
aus zehn Linksys WRT54GS-Geräten mit Außenantennen und versorgt die 1 km lange
Dorfstraße nahezu komplett mit WLAN.

Mit der Umstellung auf eine neue Firmwareversion (von 1.0.7 auf 1.2.5) klappt
es jetzt auch mit dem WLAN-DHCP. Aus einem neuen (in Leipzig getesteten),
vollständig genatteten Subnetz heraus kommt man mit Laptop oder Internet-Tablet
auf jeden Node im Dorf. Die Internetanbindung ist ein Angebot für 80 Euro im
Monat von der Telekom: TDSL via Sat ergab im ersten Test mehr als 50kbyte/s, in
den Abendstunden wird mittlerweile auch mal nur Modemgeschwindigkeit angezeigt.
Das Problem mit dem (kostenintensiven) Rückkanal löst die Telekom elegant: Die
ISDN-Flatrate für das eigene Kabel ist im Angebot inklusive.

Eigene Serverdienste, ein transparenter Proxy und die Webcam zur Hirschwiese
sind in Vorbereitung, allerdings fehlt es an geeigneter Hardware: Auf
herkömmliche, stromfressende PC-Server soll verzichtet werden. Hoffnung ist in
Sicht, zwei Asus WL-HDD 2.5 sind kürzlich online gegangen.

p.s. und wir haben einige falsche Antenneneinstellungen korrigiert, denn der
rechte (zu bevorzugende) Anschluss ist bei WRT54GS-Geräten unterschiedlich:
CGN10: B
CGN20: A
aktuelle GL-Geräte sind da einfach zu bedienen, dort ist es bisher immer A
gewesen. Es ist natürlich bitter, wenn man seit Monaten Außenantennen am Start hat
und dann erst merkt, dass das in der Firmware falsch eingestellt war. Naja,
jetzt ist das Meshnetz halt noch dichter als vorher vernetzt 🙂

Und mir wurde gerade berichtet: Die Eingabe der jeweiligen Entfernungsangaben
in der Firmware-Verwaltung  bringt auch nochmal einen guten Schub, gerade
bei den vielen längeren Verbindungen.

Flo Fleissig besucht die Freifunk-Community (Folge 5)

„Wie ist denn das, wenn ich jetzt wirklich Interesse habe an Freifunk?… Ich würde mich gerne mal mit jemanden unterhalten, der das wirklich gut kann!“ Und deshalb zeigt euch Flo heute mal die c-base in Berlin.

An diesem Tag treffen sich Freifunker aus ganz Europa. Eine gute Gelegenheit auch mehr darüber zu erfahren, wie das alles angefangen hat mit Freifunk und wie die Freifunk-Idee immer mehr Leute begeistert. Die Philosophie von Freifunk klingt zwar einfach, aber ist dennoch revolutionär und spannend und „so infiziert sie immer mehr Leute“. Elektra: „Die Grundlage davon ist, dass alle sich gegenseitig helfen. … Wenn Du etwas schicken möchtest, was hinter mir liegt, und du weißt ich hab da Kontakt zu, dann gibst du es mir und es ist für mich selbstverständlich, dass ich es weiterschicke. … Also wir helfen uns gegenseitig… Diese Abmachung starten wir dadurch, dass wir das Protokoll starten“. Flo: “Klar verstehe! Hm, vielen Dank!“ Außerdem erfährt Flo Fleissig noch mehr über die Community in Weimar, wie das Dorf Sundhausen mit Hilfe von Freifunk endlich ein lokales Netz und Zugang zum weltweiten Internet erhält, wie Freifunk-Netze jetzt dreidimensional dargestellt werden können, wie die Freifunk-Netze immer schneller werden, wie die Entwickler ihre Fehler gegenseitig „ausbügeln“ und noch viel viel mehr…