Freifunk-Firmware auf Basis der Linuxdistribution OpenWRT ermöglicht Aufbau freier Netze

Was ist eine Firmware? Wozu brauche ich sie? Diese und weitere Fragen werden im Freifunk-Wiki behandelt. Ich habe versucht dies für Neueinsteiger etwas deutlicher zu machen und hierzu einige Hintergründe erläutert. Verbesserungen und Korrektionen bitte als Kommentar oder direkt im Wiki verbessern 🙂

Freifunk steht für den Aufbau freier lokaler Netze. Dies ermöglicht
die Freifunk-Firmware. Jeder Nutzer im Freifunk-Netz stellt seinen
WLAN-Router für den Datentransfer der anderen Teilnehmer zur Verfügung.
Die Router verbinden sich untereinander. Ein lokales Netz entsteht.
Dies funktioniert unabhängig vom Internet.

Standardmäßig verfügen WLAN-Router jedoch nur selten über die
Funktionalität sich untereinander zu verbinden. Die Software der Geräte
ist nicht dafür ausgelegt, dass sie sich automatisch mit anderen
verbinden und ein vermaschtes Netzwerk bilden. Sie sind oft lediglich
in der Lage Drahtlosgeräte wie z.B. Laptops per Funk an ein ebenfalls
angeschlossenes oder manchmal auch integriertes DSL-Gerät in das
Internet "zu routen".

In vielen WLAN-Routern ist die Hardware jedoch zu mehr in der
Lage. Damit ein WLAN-Router versteht, was er tun soll, braucht man
Software, ein System, was die Hardware steuert. Genauso wie jeder
Computer braucht ein WLAN-Router ein Betriebssystem. Kauft man einen
Router im Laden werden diese bereits mit einem System (oft proprietäres
unfreies System) ausgeliefert. Damit der Router in die Lage versetzt
wird zusätzliche Funktionalitäten auszuüben, braucht er ein
höherwertiges Betriebssystem. Aufgrund jahrelanger Vorarbeit der GNU
und Linuxcommunity, konnten Freifunk-Aktive auf Basis von OpenWRT ein
Betriebssystem für Router entwickeln, dass Routern neue
Funktionalitäten "beibringt" – die Freifunk-Firmware.

Mit Hilfe der auf WLAN-Routern installierten Freifunk Firmware können sich Nutzer in freien Funknetzen untereinander verbinden und freie Meshnetzwerke aufbauen. Unabhängig vom Internet können sie innerhalb dieser Netze Daten, wie zum Beispiel Text, Musik und Filme über das interne Freifunk-Netz übertragen oder über von Teilnehmern eingerichtete Dienste im Netz Chatten, Telefonieren und gemeinsam Onlinegames spielen. Viele Teilnehmer stellen ebenfalls ihren Internetzugang zur Verfügung und ermöglichen anderen mit ihnen verbundenen Teilnehmern den Zugang zum weltweiten Netz. Über Plugins kann die Freifunk-Firmware zudem erweitert werden, so wie man es auch vom Firefox-Browser kennt.

Mehr im Freifunk-Wiki unter: http://wiki.freifunk.net/Freifunk_Firmware und http://wiki.freifunk.net/Freifunk-Firmware_Installation